Wie sorge ich für saubere Luft im Eigenheim?

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Saubere Luft im Eigenheim

Die Luft die wir atmen wird täglich auf unterschiedlichste Weise verschmutzt. Sei es durch Abgase im Straßenverkehr oder der Industrie wie auch durch Blütenpollen, die durch die Luft in unsere Wohnung geraten können. Aber nicht nur von außen, sondern auch bereits im Wohnraum selbst können sich verschiedene Quellen befinden, die zur Verschmutzung der Luft beitragen. Damit gemeint sind beispielsweise Haus- oder Feinstaub, Zigaretten- bzw. Tabakrauch, Schimmelpilzen, Bakterien, Tierhaare oder chemische Gase, die von Möbelpolituren oder Putzmittel ausgehen können.

Die verschmutzte Luft, die oft zu unangenehmen Gerüchen führt, ist somit nicht nur schädlich für unser Wohlbefinden, sondern kann sich sogar auf unsere Gesundheit auswirken. Besonders betroffen sind in dem Fall Allergikern oder Asthmakranke, aber auch Kinder oder alte sowie kranke Menschen deren Immunsystem schwächer bzw. bereits angeschlagen ist. Um diesen verschiedenen Schadstoffquellen entgegenzuwirken und ein Gesundheitsrisiko zu verringern, sollen Luftreiniger die Schadstoffe weitestgehend herausfiltern und für saubere Luft in den eigenen vier Wänden sorgen.

Wie funktioniert ein Luftreiniger?

Bei Luftreinigern handelt es sich um Haushaltsgeräte, die mittels eines mehrstufigen Filtersystems die Luft von belastenden Partikeln säubern. Die verschiedenen Filter unterscheiden sich nach der jeweiligen Art der Schadstoffe, die herausgefiltert werden sollen. Deshalb kann es unter den verschiedenen Herstellern auch unterschiedliche Modelle und Filterarten geben.

luftreinigerGenerell wird die Luft durch die Luftreiniger zuerst angesaugt und von einem groben Filter vorgereinigt. Die feine Reinigung verläuft danach durch einen HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air Filter), der bis zu 0,3 Mikrometer kleine Teilchen erfassen kann. Weitere Filter sind Aktivkohlefilter gegen Gerüche, UV- Filter die mittels Bestrahlung Bakterien beseitigen können, sowie einen Ionisator, der durch negativ geladene Anionen kleinste Teilchen bindet, die wiederum durch den HEPA-Filter erfasst werden können. Die gesäuberte Luft wird von dem Luftreiniger nach dem Filterprogramm wieder in den Raum zurückgegeben.

Luftreiniger oder Luftwäscher?

Luftreiniger und Luftwäscher klingen zwar ähnlich und befassen sich beide mit dem Reinigen der Luft, dürfen aber nicht als ein und dasselbe verwechselt werden. Die Unterschiede zwischen den beiden Luftreinigungsgeräten liegen in der Vorgehensweise und der Effektivität der Reinigung.

Der Luftreiniger funktioniert, wie bereits beschrieben, durch verschiedene mehrstufige Filtersysteme, die für verschiedene Anwendungsbereiche genutzt werden können. Bei einem Luftwäscher hingegen wird die Luft nicht gefiltert, sondern, wie der Begriff bereits verrät, gewaschen. Die Luft wird dabei mittels eines Ventilators angesaugt und über, in einem Wasserbad sich drehende Scheiben geführt. Dadurch bilden sich kleine Partikeln im Wasserbad, die bei einer Größe bis zu 10 Mikrometer aus der Luft gesäubert werden. Durch diese Methode wird die Luft nicht nur gereinigt, sondern gleichzeitig auch befeuchtet. Im Vergleich zeigt sich also, dass der Luftreiniger gründlicher arbeitet (Teilchen bis zu 0,3 Mikrometer) und mittels eines Aktivkohlefilters ebenfalls unangenehme Gerüche beseitigt. Der Luftwäscher hingegen reinigt die Luft zwar etwas gröber, sorgt dafür aber für einen höheren Wasserdampfgehalt in der Luft, der sich positiv auf trockene Haut und Schleimhäuten auswirken kann.

Was kostet ein Luftreiniger und worauf sollte ich bei einem Kauf achten?

Die Kosten eines Luftreinigers können sich auf einer Preisspanne von 30 – 1000 Euro belaufen. Dabei sind die teuersten Geräte aber nicht unbedingt die Besten. Sehr gute Luftreiniger gibt es bereits ab 150 – 300 Euro. Die Größe des Raumes spielt bei dem Kauf ebenfalls eine Rolle, da kleinere und somit günstigere Geräte oft nur wenige Quadratmeter effizient reinigen können.

Zudem sollte man sich vor dem Kauf informieren, welche Funktionen der Luftreiniger haben sollte. Bei unangenehmen Gerüchen beispielsweise, eignet sich ein Luftreiniger mit Ionisierung. Diese erzeugen Ozon, das wiederum für einen angenehmere Gerüche sorgt.

Des Weiteren gibt es Luftreiniger in verschiedenen Lautstärken, die ebenfalls berücksichtigt werden sollten, falls Sie Ihr Gerät im Schlafzimmer aufstellen wollen.

Neben den Anschaffungskosten eines Luftreinigers sollte man ebenfalls die Folgekosten betrachten. Diese beziehen sich auf Strom- bzw. Energiekosten für das Gerät, sowie Filterwechsel. Den meisten Stromverbrauch haben dabei der Ventilator, der die Luft in den Filter zieht und das UV-Licht, welches aber nicht in jedem Luftreiniger automatisch integriert ist. Bei einem Verbrauch von 38 Watt pro Stunde würden sich beispielsweise die Kosten bei einem Gebrauch von 6h/Tag auf circa 24,90 Euro beziehen.

Die Kosten eines HEPA-Filters, der auch mit einem Aktiv-Kohlefilter kombiniert zu kaufen ist, belaufen sich je nach Modell auf 25-30 Euro. Dieser sollte ein- bis zweimal pro Jahr ausgewechselt werden, um eine schadstofffreie Luft zu gewährleisten. Dadurch kann man sich insgesamt auf Folgekosten von circa 50 – 90 Euro einstellen.

Zusammengefasst: Ist ein Luftreiniger sinnvoll?

Der Schadstoffabbau im Freien verhält sich anders als im Inneren von Räumen. Photolyse und Hydrolyse sorgen draußen für eine natürliche Luftreinigung wohingegen Wohnräume räumlich begrenzt sind und im Falle einer guten Isolierung einen ausreichenden Luftaustausch erheblich einschränken. Die Folge sind angesammelte Luftschadstoffe, die sich auf die Gesundheit auswirken können. Daher empfiehlt es sich für anfällige Menschen, wie Allergiker oder Asthmakranke einen Luftreiniger anzuschaffen, um dem entgegenzuwirken und die Symptome zu lindern- vor allem wenn es nicht möglich ist die Ursache der Luftverschmutzung zu beheben.

Quellen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktivkohlefilter

https://www.kaufberater.io/baumarkt/klimatechnik/luftreiniger/

http://www.luftanalyse-zentrum.de/beschwerden-schadstoffe-raumluft

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